Das Leben des

hl. Philipp Benitius

in Bildern

Der hl. Philipp Benitius (1233 - 1285) war jahrhundertlang das "Aushängeschild" des Servitenordens, wohl aus zwei Gründen:

  • Er ist der erste Servit, der kanonisch heilig gesprochen wurde (1671).
  • Es ist sein Verdienst, dass der Orden nicht unter die Erlässe des 2. Konzils von Lyon (1274) fiel, was einer Aufhebung des Ordens gleichgekommen wäre. Die päpstliche Anerkennung des Ordens (1304) ist eine späte Frucht des Einsatzes des hl. Philipp, weshalb er als "Vater" des Ordens verehrt worden ist.

Im Innsbrucker Servitenkloster befindet sich eine in ihrer Art einmalige Bilderserie von 26 Tafeln, die das Leben des hl. Philipp darstellen. Hier sehen Sie eine Auswahl der Bilder.


Philipp wird als Kind einer adeligen Familie in Florenz geboren. Als Säugling ruft er beim Anblick von Servitenmöchen aus: "Mutter, schau, die Diener der Gottesmutter!"

Philipp studiert Theologie und Medizin. Vom Gekreuzigten erhält er den Auftrag: "Steig auf den Berg der Diener meiner Mutter!"

Als Philipp in der Osterwoche 1254 die Lesung aus der Apostelgeschichte (8,29) hört: "Philipp, schließ dich diesem Wagen an", erkennt er in einer Vision, dass der Servitenorden der Wagen der Gottesmutter ist, die ihn zum Aufsteigen auffordert.

Philipp wird in den Orden aufgenommen.

Da er seine Bildung verheimlicht, verrichtet er zunächst einfache Dienste, hier in der Küche.

Als man seine Fähigkeiten erkennt, wird Philipp gedrängt, sich zum Priester weihen zu lassen. Gegen seinen Willen wird er schließlich zum Generalprior des Ordens gewählt.

Philipp schenkt einem Aussätzigen ein Hemd. Als es dieser überzieht, wird er geheilt.

Peregrin, ein rebellischer Jugendlicher, ohrfeigt Philipp in aller Öffentlichkeit. Später reut es ihn, er eilt dem Gedemütigen nach und empfängt von ihm gütig Verzeihung. Diese Erfahrung lässt den jungen Peregrin nicht mehr los. Jahre später bittet er um Aufnahme in den Servitenorden und wird selbst heilig.

Philipp betet für seine Brüder in Arezzo, die an Hunger leiden, und auf wundersame Weise empfängt die Gemeinschaft Brot.

Vor den Toren von Todi bietet ein "leichtes Mädchen" Philipp seine Dienste an, doch dieser führt die Frau auf den rechten Weg der Tugend zurück.

Als die zum Konklave in Viterbo versammelten Kardinäle Philipp zum Papst wählen, lehnt dieser ab und flieht in die Berge von Amiato, um einer gewaltsamen Inthronisation zu entgehen.

Bei einer Reise nach Deutschland trifft Philipp Kaiser Rudolf von Habsburg und nimmt dessen Gemahlin in den Drittorden der Serviten auf.

Als Philipp als Friedensprediger nach Todi kommt, zieht ihm das Volk entgegen, um ihn mit Ehren und Würden zu empfangen. Doch Philipp weicht aus und gelangt unbemerkt in die Stadt.

Vor seinem Sterben verlangt Philipp nach "seinem Buch" und beruhigt sich erst, als man ihm ein Kruzifix reicht: "Dies ist mein Buch", sagt er und stirbt.