Kloster Maria Luggau, Kärnten

Diözese Klagenfurt-Gurk

Maria Luggau, am Beginn des Lesachtales an der Osttiroler Grenze gelegen, ist keine Eigengründung, sondern wurde 1635 durch Vermittlung von Claudia Medici von den oberdeutschen Franziskanern übernommen. Die Wallfahrt selbst geht auf mehrere Traumvisionen 1513 zurück, die die Bäuerin Helena hatte. Ihr ist Maria erschienen und hat sie ersucht, hier ihr zu Ehren eine Kirche zu erbauen. Nach einigem Widerstand - ihr drohte, als "Hexe" angeklagt zu werden, wurde 1536 vom Baumeister Bartholomäus Vierthaler mit dem Bau der Wallfahrtskirche begonnen. Das Gnadenbild, die kleine, durchaus eigenwillige Pietà, hatte noch Helena selbst in Osttirol fertigen lassen. Es ist eine Arbeit hoher Volkskunst.

Kloster und Kirche in 1170 m Höhe hatten nicht nur Wetterunbillen standzuhalten, sondern wurden 1738 auch ein Raub der Flammen. Umgekehrt wurde Maria Luggau sehr bald schon eine äußerst beliebte, „internationale Wallfahrt“: Bis heute kommen Pilger teilweise in weiten Fußwallfahrten aus allen vier Himmelsrichtungen: Aus dem Osten die Kärntner und Slowenen, aus dem Süden die Italiener, aus dem Westen die Südtiroler und aus dem Norden die Osttiroler. Obwohl in Kärnten gelegen, ist Maria Luggau der Wallfahrtsort der Osttiroler, die zu Fuß über den „Kofl“ kommen. Mehr zur Geschichte des Wallfahrtsortes: Maria Luggau-"Kraftort" seit fünf Jahrhunderten

Das Gnadenbild von Maria Luggau

Man sagt, dass Maria Luggau im schönsten Tale Österreich liegt. Das Lesachtal ist in vielerlei Hinsicht noch sehr bodenständig. So findet man auch im religiösen Bereich hier noch sehr viel mit Liebe gepflegtes, echtes Brauchtum, wie die unnachahmlichen Prozessionen.

Ein Höheppunkt für den Orden und den Ort war sicher die Erhebung der Wallfahrtskirche 1987 zur Basilika durch Johannes Paul II.. In der Kirche führt eine gotische Vorhalle in ein barockes Kirchenschiff. Die Dekenfresken stellen Motive aus der Wallfahrtsgeschichte, die sieben Schmerzen Mariens und die Gründung des Servitenordens dar. Von der Basilika gelangt man in den Votivgang, der mit zahlreichen Bildern und Votivtafeln ausgestaltet ist. Nicht nur der Peregrinialtar lädt zu einem meditativen Rundgang ein. Aktuelle Informationen zum Wallfahrtsort.

Wallfahrergemeinschaften können im angeschlossenen Bildungshaus - 2/3 des Klosters sind dazu umgewidmet - auch Beherbergung und Verpflegung finden. Bildungs- und Kulturveranstaltungen aller Art können hier ausgerichtet werden. Unterkunft im Bildungshaus.

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